In der aktuellen P.M.-Magazin-Ausgabe (Dezember 2006) wird diese Frage aufgegriffen und behandelt. In 8 Seiten wird anhand von Indizien und einer mathematischen Formel („Bayes-Formel“) die Wahrscheinlichkeit einer Existenz Gottes berechnet. Die Indizien beginnen mit der Entstehung des Kosmos, gehen über die Naturgesetze, die Evolution, das Gute und Böse, religiöse Erfahrungen bei Menschen und beleuchtet wissenschaftliche Argumente für oder gegen einer Existenz Gottes. Als Fazit bleibt letztendlich eine Wahrscheinlichkeit einer Existenz Gottes bei 62%.
Interessanter war aber ein kleiner Nebengedanke aus dem Artikel, der eine mögliche Diskussion und Argumentation beiseite schieben könnte. Hier möchte ich es kurz wiedergeben:
Blaise Pascal stellte einmal die Frage: „Entweder Gott existiert oder nicht. Worauf wollen Sie setzen?“. – Eine Gute Frage, denn letztendlich ist Glaube ja auch eine Entscheidung. Diese Entscheidung ist ein Setzen des persönlichen Vertrauens auf etwas.
In der Bibel wird Glaube so beschrieben: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebräer-Brief, Kapitel 11, Vers 1 Luther-Übersetzung)
Aber zurück zu Pascal: Blaise Pascal argumentiert, dass derjenige, der auf Gott setzt und ein gläubiges Leben führt, Aussicht hat auf unendlichen Gewinn – das ewige Leben, das Himmelreich. Wenn Gott also existiert, dann haben die Gläubigen gut gespielt. Existiert Gott nicht, so haben die Gläubigen dennoch nichts verloren, indem sie auf Gott gesetzt haben. Demnach ist es also trotzdem klüger automatisch auf Gott zu setzen, egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Existenz Gottes ist.
Es ist als vernünftiger mit Gott zu rechnen, als seine Existenz abzulehnen. Was hat man denn letztendlich zu verlieren?